In der Welt kehrt man langsam zurück zu den Plänen, die wegen Corona-Pandämie zeitweilig verschoben wurden, und gleichzeitig erwacht das kulturelle Leben. Im Zeitraum 11.-18. Juli werden die Sommergäste in Nida das Thomas-Mann-Festival erleben. Dem deutschen Kulturklassiker und einem großen Verehrer von Nida gewidmetes Festival findet in diesem Jahr schon das 24. Mal statt. Die Veranstalter des Festivals sind Zeugen des großen Interesses für das künftige Programm. Es werden Konzerte der klassischen Musik, Filme, Diskussionen über Literatur und über Aktualien angeboten. Der gemeinsame Nenner von allen Veranstaltungen ist das Festivalmotto „Wetterzeichen“.

Um die Sicherheit für Teilnehmer und Zuschauer zu gewähren, werden in diesem Jahr die Festivaltage nicht so intensiv mit Veranstaltungen gefüllt. Doch die Tagesordnung wird breit gefächert und beinhaltet traditionsmäßig die musikalischen, Wort-, Kunst- und Filmprogramme. Nach Nida werden sowohl die treuen Freunde des Festivals, als auch Gäste von Litauen und vom Ausland kommen.

„Die Coronavirus-Pandämie hat viele verschiedenen Pläne durcheinander gebracht, und auch wir müssten unser im Vorfeld erarbeitetes Programm korrigieren. Doch wir haben nie daran gezweifelt, ob ein Festival, zu dem so viele treue Gleichgesinnten zusammentreffen, in diesem Jahr stattfindet – betonte Fr. Dr. Lina Motuzienė, Direktorin des Thomas-Mann-Kulturzentrums, welches Festival veranstaltet. – Wir haben uns das Ziel gesetzt, sich an die neuen Begebenheiten anzupassen und die Festivalstradition vor dem 25. Jubiläumsfestival im kommenden Jahr nicht zu brechen. Wir sind unseren langjährigen Partnern für ihr Angagement sehr dankbar.“

Zum Eröffnungskonzert am 11. Juli treten die litauische Dirigentin vom Weltrang Mirga Gražinytė-Tyla und Kammerchor „Aidija“ auf. Auf der improvisierten gemütlichen Bühne der lutherisch evangelischen Kirche von Nida werden Quartett von Kaunas, Klaviertrio „Kaskados“, andere Ensembles und Solisten spielen. Das Repertoire ist wie üblich sehr breit und wird vom Barokko bis litauischer Musik des 20. Jh. umfassen.

An den Diskussionen werden estnischer Kurturhistoriker Marek Tamm, Dichter Gytis Norvilas, Mitglieder des Kuratoriums von Thomas-Mann-Kulturzentrum – Historikerin Dr. Ruth Leiserowitz, dr. Nijolė Strakauskaitė, Dr. Irena Vaišvilaitė, Doz. Dr. Aurimas Švedas, Dichter und Übersetzer Antanas Gailius, Schriftsteller und Essayst Dr. Laurynas Katkus sowie Preisträger eines Festival-Aufsatzwettbewerbs für Jugendliche teilnehmen. Es finden nicht nur Diskussionsrunden zu aktuellen Themen und Präsentationen von Büchern, sondern auch Thomas-Mann-Lesungen beim Kaffee statt, die zu einer gemütlichen Morgentradition des Festivals geworden sind.

Die Veranstalter dieses einmaligen Festivals laden die Gemeinde von Nida und die Gäste in verschiedene Kurortstätten ein: ins Thomas-Mann-Museum, in die lutherisch evangelische Kirche von Nida, in die Künstlerkolonie der Kunstakademie Vilnius und ins historische Museum der kurischen Nerung. Auf der Webseite www.mann.lt. finden Sie das ausführliche Festivalprogramm und haben die Möglichkeit, Karten zu erwerben.

Das Thomas-Mann-Kulturzentrum wird mitunterstzützt durch Kulturrat Litauen.