Vom 9. Juni bis zum 27. September 2020 veranstaltet Nationalmuseum der Malerei in der Kunstgalerie Pamario in Juodkrantė/ Schwarzort (L. Rėsos g. 3, Neringa) die Ausstellung „Elch auf Dünen und andere Vertreter der kurischen Tierwelt“. Ausstellungsbilder stammen aus der Sammlung ostpreußischer Gemälden und Kunstgraphiken aus dem 19. Jh. und erster Hälfte des 20. Jh., bereitgestellt vom memeler Sammler Aleksandras Popovas. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 12. Juni 2020 um 16:00 Uhr statt. 

Die Ausstellung wurde organisiert durch Pranas-Domscheit-Galerie des Nationalmuseums für Malerei und die gemeinnützige Gesellschaft „Nidden“. Das Thema der Ausstellung knüpft an die internationale Ausstellung „Elch auf Dünen“, die im Herbst 2019 in der Pranas-Domscheit-Galerie in Klaipeda verlief. Die dort ausgestellten Werke kamen aus dem Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg (BRD) und wurden dem Elchmotiv, welches sowohl in der ostpreußischen Malerei als auch unter Malern der Niddener Künstlerkolonie sehr beliebt war, gewidmet.

Die reiche Bildersammlung von A. Popovas inspirierte eine eingehende Betrachtung des Schaffens der Maler, die von Ostpreußen stammten, hier lebten oder hier oft zu Gast waren und Bilder zu animalistischen Themen zeichneten. Vierzig Bilder und Drucke von dreißig Künstlern: Fritz Behrendt, Eduard Bischoff, Gustav Boese, Alfred von Brühl, Alfred Degner, Friedrich Eicke, Helma Fischer-Oels, Richard Friese, Julius Freymuth, K. Güttenberger, Alexander Harder, Fritz Janowski, Hans Kallmeyer, Paul Lehmann-Brauns, Gerhard Löbenberg, Georg Majewicz, Alfred Partikel, Heinz Powilleit, Dimitrij Prokofieff, Karl Röttger, Ernst Schaumann, Carl Scherbring, Carl Scherres, Elisabeth Schmidt, Max Schmidt, Werner Sieloff, Carl Steffeck, John Theele, Hugo Walzer und Franz Wimmer werden ausgestellt. 

Die Bilder stellen Wild- und Haustiere sowie Vögel dar. Die Ausstellungsbesucher werden Kompositionen mit Rehen, Wildschweinen, Füxen, Arbeitspferden und tollen Roßen, Ziegen, Schafen, Kühen und Kuhherden, Rebhühnern, Birkhühnern, Enten, Gänsen und Hühnern bewundern können. Nicht auf allen Gemälden sind die tierischen Figuren im Vordergrund, manchmal ist es ihre Aufgabe, mehr Leben den romantischen Szenen der Nerungswelt zu verleihen. Ausgestellt werden sogar zwölf Bilder mit Elchen. Der Größteil von diesen Werken stammt von H. Kallmeyer, der als Elchmaler vorgestellt wurde. Was die Anzahl der Bilder mit Elchen und mit anderen wilden Tieren oder Vögeln betrifft, war er führend unter Malern der Niddener Künstlerkolonie. Kein Wunder, dass diesmal sogar neun seiner Werke präsentiert werden.  

Die Ausstellung „Elch auf Dünen und andere Vertreter der kurischen Tierwelt“ ist ein Teil eines laufenden Projektes für Kulturtourismus „In der Suche nach einem Wunderland. Von der Niddener Künstlerkolonie bis zur Pranas-Domscheit-Galerie“. Das Projekt läuft schon das vierte Jahr und wird von vier Kulturinstituten der Region – vom Thomas-Mann-Kulturzentrum, von der gemeinnützigen Gesellschaft „Nidden“, Direktion des Nationalparks der kurischen Nerung und Pranas-Domscheit-Galerie des Nationalmuseums der Malerei realisiert. Das Projekt wird von der Stadtverwaltung Klaipeda und von der Museen der kurischen Nerung mitfinanziert.  

Information der Pranas-Domscheit-Galerie des Nationalmuseums der Malerei