Ich ducke mich und krieche wie eine Schnecke in ihr Schneckenhaus. Klopf, klopf, klopf. Ich konzentriere mich auf trocknende Lindeblüten, die der Wind an Balkongeländer verweht hat. Es heißt ja, lässt man sich von dem einen Sinn nicht ablenken, werden die anderen ausgeblendet. Klopf, klopf, klopf. Ich spanne mich an und versteife. Würde ich den Stuhl bewegen oder wenigstens mit Falten meines Morgenmantels rascheln, wird der Klopfende dies wahrnehmen und sofort begreifen, dass jemand doch zu Hause ist. Klopf, klopf, klopf.

            Wo ist nun die bebende Wonne aus meiner Kindheit hin, die einst mit so einem Klopfen einher ging? Bis zum Abwinken banale, doch nicht auslöschbare Wahrheit eines jeden, der in einem Schlafviertel aufgewachsen ist: Klopfen an der Tür bedeutet eine frohe Aufforderung zum Spielen nach draußen. Ewig dieselbe Hektik, ewig kühle Luft im Treppenhaus, ewig grünes, ganz gleich wie zertrampeltes Grass im Hof. Eine Weide ragt auf wie ein Berg, der kaum zu besteigen ist, eine Betontreppe, die zu einer offenen Kanzel wird, Geländer, Bordsteine und Umzäunungen, die den Hof wie Seile umrunden und auf denen man mit ausgestreckten Armen balanciert. Kinder, die nach der Wiedergewinnung der Unabhängigkeit aufwuchsen, waren die smartesten und einfallsreichsten Urbanisten, die für jedes Detail, für jede Kleinigkeit eine neue Verwendung finden konnten. Bitterherbe kleine Pflaumen verwandelten sich in Schmuggelwährung, Eisenstangen zum Wäschetrocknen – ins Fußballtor, Autos der Nachbarn – in Barrikaden mit Fenstern. Während die Großen ihre Geschäfte aus dem Finger saugten, um bessergestellt zu werden, wollten ihre Sprösslinge aus jedem Mist Goldbarren rausholen. 

            Wie lebhaft und wie fern ist die Erinnerung an diese Aufregung. Wie lähmend ist der kalte Schrecken, der mir jetzt den Rücken hinunterläuft, wenn ich das Klopfen höre. Als ob nicht ein Nachbar oder ein Briefträger an der Tür wäre, sondern eine Schar Vernehmer, die dich in Untersuchungshaft bringen will, wo man dich drei Tage hungern lässt, um ein Geständnis zu erzwingen zu einer Tat, die du nicht begangen hast. Du weißt ja genau und begreifst ja klar, dass keine solche Tat begangen wurde, du verstehst vollkommen, wie unbegründet solche Angst ist, aber von wegen! Es gibt Ängste, die man nicht durch Argumente überwinden kann. 

            Ich kann diese Paranoia nur auf mich beziehen, aber es scheint, dass die ganze Generation der 90er Jahre sich vor Klopfen zusammenschreckt, geschweige denn vor der Türklingel. Man könnte einen Onkel oder eine Tante von einem aus dieser Generation ausfindig machen, um zusammen zu überlegen, ob die Fähigkeit des direkten und herzlichen Umgangs doch in der Virtualität aufgelöst ist. Man könnte einen Psychoanalytiker fragen, ob darunter ungelöste Probleme mit den Eltern stecken, die hereinzulassen man Angst hat. Man könnte gar einen Akademiker anschreiben, vorzugsweise einen Anhänger des historischen Materialismus, den dann betrachten könnte, ob so ein Trend nicht das Verschwinden der ländlichen Vertrautheit bezeugt. Man könnte auch weitere Hypothesen aufstellen, aber da prickelt eine Vorahnung, dass irgendwas durch die Maschen fällt. 

            Von nun ab stellen Boten das bestellte Essen auf die Matte hin und sind davon, ehe man die Tür öffnet… Lassen wir das, ich verrate später, was ich damit meine. 

            Im Podcast, den ich mir jetzt anschaue, behauptet der Moderator, dass jedes Mal, als seine Freundin ihm nicht eine Nachricht schreibt, sondern anruft, weiß er, es wird zu einem Konflikt kommen. Ich drücke auf Pause, dann öffne ich mit zwei Fingern behutsam, als würde ich ein weibliches Geschlecht berühren, ein wenig den Vorhang und vergewissere mich: es ist bereits dunkel. Dennoch zu früh für nächtliche Streitigkeiten in der Nachbarschaft. Es bleibt noch eine gute halbe Stunde, bis ich höre, wie die tiefe Stimme des Ehemanns seine Ehefrau verflucht, durch die Räume jagt, wie gerückte Möbel oder geworfene Tassen gegen die Wand zwischen unseren Wohnungen knallen. Also, es ist an der Zeit. Ich schaue Argos an, und er versteht mich sofort. 

            Damals hat er als einziger Odysseus erkannt, der nach langer Wanderschaft heimgekehrt war, auch mich begrüßt er mit gütigen hoffnungsvollen Augen. Auch wenn meine seltenen Ausgänge ihm vielleicht wie Jahrzehnte vorkommen, akzeptiert er sie ohne Groll und Vorwürfe. Sein Blick ist der einzige nicht durchdringende, sondern umarmende und beruhigende, auf sanfte und zarte Art. Komm, ich lege dir deine zerkaute Leine an und wir trotten los. Entschuldige, dass ich mich nicht früher getraut habe.

            Ich ziehe mir die Schuhe an, stülpe die Schiebermütze auf den Kopf, mache das Licht aus und zögere an der Tür. Ich beuge mich nach vorne zum Spion, um zu prüfen, ob vor der Tür wirklich niemand ist. Gähnende Leere. In dem Augenblick schleicht sich wie ein Wolf auf der Pirsch von hinten Herr Ricœur an, beugt sich ebenfalls nach vorne, legt seinen Kopf beinahe auf meine Schulter und flüstert aus der allerhintersten Ecke des erblichenen Gedächtnisses:

            Ohne einen Anderen gibt es dich selbst nicht. Kartesisch solipsistisches Bewusstsein ist eine Insel, die schimmert so weit weg von jedweder Küste, dass sie weder auf einer Landkarte zu finden ist, noch überhaupt existiert. Nur durch einen Anderen, durch seinen Blick, Anrede, Gebärde erlangst du die sich im Laufe der Zeit bewährende Realität und Identität. Verlassen in der Einsamkeit oder aber vielmehr in sie zurückgezogen, bist du nur noch ein Trugbild. 

            Ich verscheuche ihn wie eine lästige Fliege und gehe mit dem Hund Gassi. Der Hof ist wie ein Aquarium mit klarem Blau der Nacht gefüllt, dieses plätschert in schmalen Schatten auf die Wände der Nachbarhäuser. Bereits vor einer Woche, wenn nicht mehr, aufgegangenes Gras, Löwenzahn und die Riesenesche mitten im Hof schimmern als ob vom Ozeanboden. Sogar meine Schritte sind schwer und viskös, ich rudere stromaufwärts in Zeitlupe, nur Argos albert umher, als ginge ihn alles nichts an, und jagt nach einzelnen Gerüchen. 

            Als wir die Straße erreichen, halten wir wie immer an und schauen uns um. Ok, es ist stockduster, aber man kann nie vorsichtig genug sein, es könnte ein rasender Passant um die Ecke hervortauchen, ich bin dann vis-à-vis überrumpelt, und alle meine Bemühungen sind für die Katz, in diesem Fall für Argos. 

            Die Zurückgezogenheit entsteht weder in einem Tag noch in einer Woche. Lange Jahre schlägt sie Wurzeln in die Tiefen des Ichs, bis einer schließlich unwiederbringlich von ihr besessen ist. Dennoch kann ich mich auch an einen Anderen, wenigstens einen Tick sensibleren erinnern. Ich spüre bereits, wie die Stunde des Gerichts jenseits der Wand auf mich zukommt, gleich werden große hysterische Szenen beginnen, nach denen der Bote das Essen auf die Matte stellt und schleunigst davon ist, ehe ich die Tür öffne, dennoch will ich es erzählen. 

            Einmal, als ich allein zu Hause geblieben war, stand ich vor dem Spiegel und untersuchte die ersten Pickel, die auf der Nase reiften, da hörte ich ein ganz anderes, schwaches, gedämpftes und bescheidenes Klopfen. Klopf, klopf, klopf. So leise, dass ich anfangs in der Tat glaubte, es spukt. Klopf, klopf, klopf. Allerding hörte das Klopfen nicht auf. Klopf, klopf, klopf. Und je länger es klopfte, desto gruseliger wurde es, als würde jemand aufs Trommelfell in meinem Ohr mit dem Finger tippen, inne halten und dann wieder von vorne. 

            Nur wenige wissen von einer ausgerechnet von Chinesen erfundenen Foltermethode, die darin besteht, dass einem auf die Stirn Wasser getropft wird. Langsam, immer nur ganz wenig, dennoch stundenlang. Es heißt, der Gefolterte bekommt dann allmählich irrsinnige Angst und diverse Wahnvorstellungen. 

            Durch den Spion sah ich lediglich eine Glatze mit bräunlichen Flecken. Als ich die Tür öffnete, stand mir gegenüber ein buckeliger alter Mann, sein Kopf war unverhältnismäßig groß, wie bei einem Baby. Er wohnte ein Stockwerk tiefer. Er trat näher, dabei versuchte er einigermaßen den versteiften Buckel zu begradigen und kam mit seinem verrunzelten Gesicht dicht an meines. Er wollte meine Hilfe beim Entfernen eines Schnipsels von roter Bete, die in sein Auge gelangt war. 

            Die Haut des Mannes war kalt und klebrig weich, ich konnte seine Augenhöhle nur mühsam mit zitternden Fingern fassen. Doch egal, wie elend es ihm ging, der Mann war tapferer als ich, er verdrehte das Auge und zwinkerte nicht einmal, während ich mich beugte, mich drehte und tüftelte und diese verdammte Bete nicht fand. Bloß schmale Kapillaren, die wie Blutbächlein den Augapfel zerfurchten, aber von der roten Bete keine Spur.

            Dreimal entschuldigte ich mich, dass ich nichts finden kann. Dreimal bat er mich, nochmal hinzuschauen. Mit dem vierten Mal war ich bereits bei der Tür, duckte mich und kroch wie eine Schnecke in ihr Schneckenhaus. Den Spiegel umkreiste ich wie einen fremden Passanten, ging direkt zum Fenster, konzentrierte mich auf die trocknenden vom Wind verwehten Lindenblüten am Balkongeländer. Es heißt ja, wenn man sich von dem einen Sinn nicht ablenken lässt, dann werden die anderen ausgeblendet.

            Für Argos gilt das nicht. Er ist in der Lage sowohl zu schnüffeln als auch zu sehen und hören, emsiger als jemand sonst. In jedem Hof sucht er nach verflossener Zeit. Es scheint, dass er sogar das in Bäumen, Bürgersteigen, in Ritzen zwischen den Ziegeln zurückgebliebene Echo des Tages hört. Es kommt vor, dass er auch mich hinterherzerrt. Er steckt seine Nase in den üppigen Busch, aufgeregt, wirft sich hin und her, wie ein Detektiv sucht er nach dorthin geworfenem Rote-Bete-Schnipseln, und dann plötzlich… klopf, klopf, klopf. Er springt auf, drängt sich, zieht – nicht er, sondern ich bin an der Leine – dorthin, wo etwas raschelt.

            Ich falle hin, mache einen Purzelbaum, rolle, bis mir endlich, wie gezwungenermaßen, Lewin einfällt, den ich monatelang gelesen hatte. Als wäre er gerade hier, nachdem er mich urplötzlich, ohne zu klopfen überrumpelt hat, flüstert er in der Nachtstille mir zu, ein Gesicht sei nicht eine Nase, nicht ein Mund und nicht mal Augen. Das Gesicht sei ein Appell, welches Sorgfaltspflicht bedeutet. Er fordert auf, wo auch immer und wann auch immer, sich selbst zu vergessen und den Anderen in den Vordergrund zu rücken. Es passiert einfach, wie ein unendliches, unfassbares Ereignis, welches weder planbar ist noch kann man sich darauf wappnen. In dem Augenblick lässt sich weder die Gerechtigkeit einschätzen noch Nutzen oder Schaden messen. Ein Gesicht erscheint wie ein edles Absolutum. Man ist frei und überhaupt existiert nur, indem man dem Appell Folge leistet.

            Manches Absolutum jedoch kann gar nicht inspirieren oder befreien, es legt sich wie eine große Last auf die Schulter und beschwert. Anfangs, noch vor der Reife, waren es lediglich einige, dann schon dutzende, und schließlich schien es, dass hunderte Gesichter jeden Tag sich zu mir wie Scheinwerfer richten, blenden und gleißen. Sie bitten nicht nur, sie verpflichten nicht nur, sie dröhnen. Denn sie wissen, dass ich einfach ohne Weiteres vorbeigehen würde. Sie wissen, dass ich nicht mehr meine Mama oder meinen Papa anrufe. Sie wissen, dass ich auch mit meinem Hund zu selten und zu kurz Gassi gehe. Sie wissen, dass ich trinke, rauche, doofe Serien gucke, manchmal sogar interessiert, manchmal bemerke ich ein Detail und will es mir unbedingt anschauen, so dass ich beinahe mit dem Bildschirm verschmelze, glotze aus allen Augen, kann dennoch den verdammten Rote-Bete-Schnipsel nicht ausmachen 

            Meine Angst vor diesen Gesichtern ist so stark, dass ich nicht mal Argos vor mir lasse, ich betrete die Wohnung als erster, gleich nachdem ich die Tür aufgeschlossen habe, und der Hund muss hinter mir hineinschleichen. Nachdem ich meinen treuen Begleiter mit einer fetten glitschigen braunen Pampe gefüttert habe, begreife ich, dass auch ich Hunger habe. Etwas später wird der Bote auf die Matte das hinstellen, was er immer hinstellt, und ist davon, ehe ich die Tür öffne, aber dies muss man noch abwarten. Nun beginnt die große Dämmerungsshow…

            Klopf, klopf, klopf. Diesmal macht sich der Mann nicht mal die Mühe, lange zu streiten, sondern beginnt sehr bald mit Fäusten gegen die Wand seine eigene Wahrheit zu beweisen. Klopf, klopf, klopf. Die Frau schreit ebenfalls, dennoch ist ihre Stimme höher, klingt eher nach Weinen als nach Groll. Klopf, klopf, klopf. Wie es sich gehört, beginnt nach einer Weile auch das kleine Kind zu schreien. Klopf, klopf, klopf. Die Schläge werden immer lauter, schallender, als hätte der Mann irgendwoher einen riesigen Metallhammer hervorgeholt. Klopf, klopf, klopf. Nach all den doofen Serien und amerikanischen Action-Filmen, die ich mir reingezogen habe, stelle ich mir vor, wie der Mann den Kopf der Frau fasst und damit regelmäßig und rhythmisch gegen die Wand haut. Dsch. Dsch Dsch. Ich sitze, meine Knie an der Brust umklammert, und kann den Gedanken nicht loswerden, dass der Nachbar mit dem schlanken Körper seiner Frau die Wand zwischen uns kurz und klein schlagen wird. Dsch. Dsch. Dsch.

            So verharre ich eine halbe Nacht, wartend. Weder schlafe ich, noch bin ich wach. Schließlich, als ich begreife, dass der Bote das Essen bereits auf die Matte gestellt und sich davongemacht hat, öffne ich die Tür und hebe die triefende Packung auf. Auf dem weißen Boden im Treppenhaus bleiben schmale Kapillaren zurück, sie zerfurchen den Boden wie winzige Blutbächlein. Ich hole aus der Papiertüte einen blutigen Frauenkopf mit dem in der Kehle steckengebliebenen Appell und gebe zu – wie lange kann man denn um den heißen Brei reden –, dass ich meinen Nachbar als Bote ausgegeben habe, um zu verbergen, dass diese Tod verbreitende Person nebenan wohnt. Damit ich so tun kann, denn ich tue das ja täglich, dass ich beim besten Willen ihn nicht fassen und halten könnte, dass er zu schnell weg ist, sich versteckt,  irgendwo zu weit weg kauert und nichts dagegen zu tun ist. Ich ducke mich und krieche wie eine Schecke in ihr Schneckenhaus. Ich spanne mich an und versteife. Es heißt ja, lässt man sich von dem einen Sinn nicht ablenken, werden die anderen ausgeblendet, daher konzentriere ich mich auf trocknende Lindenblüten, die der Wind an das Balkongeländer verweht hat, und für kurze Zeit scheint es, dass das Klopfen nicht mehr zu hören ist, die Schläge nicht mehr zu hören sind, für kurze Zeit scheint es, dass keine Bomben auf Mariupol, Odessa und Charkiv fallen. Ich lege den blutigen Butscha-Kopf zurück in die Papiertüte, drehe mich auf die andere Seite und versuche, nicht wach zu werden. 

            Die Ethik ist nicht die erste Philosophie, aber sie sollte es sein. Wahrscheinlich ist meine Generation in der Tat zu früh geboren worden, am Vorabend der gegenwärtigen Welt, und deswegen fühlt sie sich weder als Bürger in eigenem Hof noch als Weltbürger. Wahrscheinlich gibt es in der Tat offene Rechnungen mit Eltern, die das Bewusstsein vollstopfen wie ein Briefkasten, der sich nicht mehr schließen lässt. Wahrscheinlich hat in der Tat der Kapitalismus seine Finger drin, Entfremdung, globale Mobilität, fortdauernder, forteilender, hetzender Wandel – der Verlust vom frischen ländlichen Morgenduft, welcher Heilige bei Granauskas, in seinem Buch vom Traurigen Flüsseni, verbinden und vereinen konnte. Wahrscheinlich sind all die Fragen wichtig und tatsächlich erforschenswert, immerhin sollte ganz vorne Sorge stehen. Nur die Weisheit, die von der Sorge ausgeht, wird rein sein. So paradox es auch sein mag, das Zitat eines Autors, der bei uns unverdienterweise mehr Trauma als Inspiration hinterlassen hat, gewinnt angesichts des heutigen Bösen wieder neue Prägnanz: „Philosophen  haben bloß die Welt auf unterschiedlichen Weisen gedeutet, die Aufgabe jedoch ist, sie zu verändern“. Kein Wort hier ist zufällig: Vor jeglicher theoretischen oder praktischen Frage soll eine Aufgabe stehen. Die Aufgabe, sich für jemanden zu sorgen. 

            Sorgenvoll kommt auch Argos näher zu mir, legt seine Pfote auf meinen Schenkel und macht mich darauf aufmerksam, dass ich mich nicht reinsteigern soll, denn ich fange an zu moralisieren. Auch wenn der Hund bloß erfunden ist, spürt er wie immer, wenn ich übertrieben mit Parolen jongliere und die eigene Scham der ganzen Generation oder dem ganzen Volk zuschreiben will. Nun wird mir klar, dass im ersten Absatz dieses Textes nichts anderes als das Ende klopfte. Vom Anfang an wollte die Erkenntnis reingelassen werden, dass Literatur nach wie vor denkbar ist, dennoch mit Bedacht und Maß, indem jedes Wort wie von Klammern von Sorge flankiert wird.