27. Internationales Thomas-Mann-Festival „Kulturlandschaften. Der Fremde“

19. Juli (Mittwoch) 2023, 16.00 Uhr Thomas-Mann-Haus

Nein zum Regime, ja zum Imperium? Diskurse in der russischen Emigration

Gespräch mit dem Journalisten NIKOLAI KLIMENIOUK (Deutschland)

Moderator: Anna Maria Strauß (Leiterin des Goethe-Instituts Litauen).

Auf Deutsch mit Simultanübersetzung ins Litauische: Livestream über Zoom: https://us06web.zoom.us/j/88008625360…
Kode: 228995 und Meeting ID: 880 0862 5360

Seit der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 haben Menschen zu Tausenden Russland verlassen. In der EU und anderen demokratischen Ländern fragt man sich seitdem: Wo bleibt der organisierte Protest angesichts des andauernden Krieges? Und wogegen richten sich oppositionelle Positionen und Perspektiven eigentlich genau? Wer erfährt Aufmerksamkeit und wie prägt das die Debatten auch über die Exil-Communities hinaus?

Im Wortprogramm des Thomas-Mann-Festivals spricht Nikolai Klimeniouk zu aktuellen Diskursen in der russischen Emigration zwischen Opposition, Verharmlosung und Verteidigung der „Russkij Mir“.

Nikolai Klimeniouk, geboren 1970 in Sewastopol auf der Krim, studierte in Berlin Anglistik, Amerikanistik und Theaterwissenschaft an der Freien Universität und Slawistik an der Humboldt-Universität. Seit 1996 schreibt er über Kultur und Politik. Er war Redakteur bei Forbes Russia, beim Moskauer Stadtmagazin Bolschoj Gorod und beim unabhängigen regierungskritischen Online-Magazin PublicPost.ru, das im Juni 2013 auf politischen Druck hin geschlossen und vom Netz genommen wurde. Seit 2014 lebt er wieder als freier Autor in Berlin. Er schreibt für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die FAZ, die NZZ und andere deutsche und internationale Medien. Außerdem ist er als politischer Bildner tätig.